mario hiriart

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Schrecklich verliebt

Zwei tiefe, verständnisvolle Augen, eine gute Figur, hübsches Äußeres. Ein Mädchen stellt bei Mario alles auf den Kopf: »Nach dem Abitur begegnete ich ihr in La Serena (Januar 1948, d. R.). Am Anfang nahm ich nicht wahr, dass ich mich in sie verliebt hatte: Ich unterschätzte diese Empfindungen als herzliche, beschützende Zuneigung. (...) Und so, Madrecita (Gottesmutter, d. R.), du weißt es sehr gut, habe ich mich nach und nach schrecklich in sie verliebt.« (Tagebuch, 13.05.1955). Von seiner Anlage her ist Mario ein intellektueller Mensch, ein bisschen »verkopft«. Das Kennenlernen von Alicia - so ihr Name - löst in unserem frischgebackenen Abiturienten ein Gefühlserdbeben von 9,5 auf der oben offenen Richterskala aus. Am 28.12.1956 hält er in seinem Tagebuch fest, dass er durch Alicia in seinem Herzen »zum ersten Mal die ganze Wucht der menschlichen Liebe gespürt hat«. Hilflos muss er erleben, dass seine bisherigen Verhaltensmuster keine Lösung aus dem Durcheinander bringen. Die ganze Familie von Alicia - ihre Eltern und ihre vielen Geschwister - wirkt auf ihn anziehend. Er sieht in ihr ein gelebtes Vorbild christlicher Familienspiritualität. Mehr als fünf Jahre ringt er in seinem Innern um eine Entscheidung. Von seinen Gedanken und seinem im Vorsehungsglauben betrachteten, bisher zurückgelegten Lebensweg tendiert er dazu Marienbruder zu werden: als Ingenieur sein Leben ganz in den Dienst der Schönstattbewegung stellen; als Laie in einer Männergemeinschaft ehelos einen bewusst einfachen Lebensstil gestalten, den eigenen Willen frei in Gottes Willen legen; hinarbeiten für eine christliche Erneuerung der Gesellschaften! Seine Gefühle aber tendieren zur Ehe: die Nähe und zärtliche Wärme; ganzheitlich alle Facetten der Liebe leben; sich ernsthaft bemühen um ein gelungenes, christliches Ehe- und Familienleben! Das Ringen wird immer heftiger. 1955 merkt er: Mein Sprung steht an! Beides hat seine Reize. Für was ich mich auch entscheide, die Situation fordert von mir einen Salto Mortale des Vertrauens. Nichts sehend durch die Luft wirbeln, die Arme ausgestreckt, in der Hoffnung, dass die starken Hände Gottes sicher zupacken werden.

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marienbrüder, 2005