| Kind einer Großstadt | schrecklich
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Mortale |
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Ingenieur |
Das Leben fordert Mario weiterhin. Gern würde er in Gemeinschaft leben und Unterstützung erfahren, die Marienbrüder und die Schönstattbewegung bekannt machen und wachsen sehen. Dem ist aber nicht so. Seine laikale Sendung als Dozent im Beruf und als Mitarbeiter in der Jugendarbeit eine väterliche Aufgabe wahrzunehmen, Herz und Seele der Männerwelt zu sein wird um ihn herum kaum verstanden. P. Kentenich, der Gründer Schönstatts, befindet sich seit 1952 im Kirchenexil in den USA. Der männliche Zweig der Schönstattbewegung Chiles ist gespalten, was ein gesundes Wachstum behindert. Seine Gesundheit lässt ihn immer öfter in Stich.
»Ich erinnere mich sehr gut, wie es mir unmöglich erschien, dieses Gefühl (von Vertrauenszweifel, d.R.) zu überwinden und wie es an Intensität zunahm, nachdem eine schlaflose Nacht nach der anderen hinzukam.« (01.09.1962) »Angesichts der offenkundigen Unmöglichkeit sich so vielen Dingen gleichzeitig zu widmen, kam gestern der Moment, an dem ich vor deinem Bild den Kopf zwischen die Hände nahm und dich darum bat, dass du mich von allem befreist ... Bis hin zu dem Gedanken, darauf zu verzichten, Vorlesungen zu geben oder mich hinter dem Vorwand zu verstecken, krank zu sein.« (22.03.1962)
Diese Schwierigkeiten drücken ihn aber nur noch fester in die Arme
seiner Madrecita. Das eigene Ego löst sich, das göttliche Du
gewinnt Raum:
»Ich habe die Neigung, alles zu planen und zu kalkulieren, (...) die Manie
eines Ingenieurs, (...) in besonderer Weise die des Mario Hiriart! (...) Aber
er (Gott, d.R.) möchte, dass der Mensch sich seinen ewigen Plänen anpasst,
während ich meine, Gott solle sich nach meinen ÒPlänchenÓ richten.« (03.11.1961)
Im Kontakt mit den Jugendlichen fühlt er sich reich beschenkt: »Nichts
zieht mich mehr an als dieses Horchen auf das Innere der Seelen, sie
anzusprechen, damit sie sich erkennen und (...) reifen.« (04.07.1962) »Warum
haben die Jungen mir gegenüber dieses gro§e Vertrauen?« (07.08.1963)
Oft hat Mario der Gottesmutter sein Leben angeboten fŸr die Verwirklichung
ihrer Pläne mit der Schönstattbewegung. 1964 wird es ernst damit.
Auf der Reise von Chile Ÿber die USA, wo er P. Kentenich besucht, nach Schönstatt
in Deutschland, stellt ein Arzt Magenkrebs fest. Nach einigen Treffen mit dem
Gründer muss er zur Behandlung ins Krankenhaus. Mario, 33-jþhrig, voller
Lebenswille und Tatendrang, muss ein letztes Mal ganz los lassen und in die
Arme der Gottesmutter und des Vater-Gottes springen. Ohne Deutschland zu erreichen,
mit Frieden im Herzen und einem Lächeln Ausdruck seiner inneren
Freude stirbt er am 15.07.1964 im Krankenhaus in Milwaukee.
ENDE