mario hiriart

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Mut zum Salto Mortale

In der Nacht vom 09. auf den 10. Mai 1955 findet ein Salto Mortale statt, in Marios Bett — während schlafloser Stunden: Er entscheidet sich Marienbruder zu werden. Neue Sprünge bleiben auch danach nicht aus. Bei seiner Mutter wird Lungenkrebs festgestellt. Weder der Vater noch der ältere Bruder haben die Kraft, die Mutter zu pflegen. So findet sich Mario damit konfrontiert, als 25-jähriger Ingenieur im Berufsalltag seinen Mann zu stehen, die eigene Mutter zu versorgen, für sie Sauerstoffflaschen zu besorgen, den Kontakt mit den Ärzten zu halten, den Vater nervlich zu stützen. Eine überschwängliche Freude ist es für ihn, als sich seine Mutter dazu bewegen lässt, die Sakramente der Versöhnung und der Eucharistie zu empfangen. 24 Jahre hatte sie eine schwere Schuld mit sich getragen und ist deswegen nicht mehr zu den Sakramenten gegangen. Davon befreit, die Seele leicht, stirbt sie Anfang August 1956. In dieser Zeit befindet sich Mario in einer Gruppe von neun jungen Männern, die sich für die Marienbrüder interessieren. Es herrschen starke Differenzen in der Gruppe, wie der Lebensstil sein müsse. Der Pater, der die Gruppe leitet, hat keine richtigen Vorstellungen von einem Männersäkularinstitut. Als es um die Frage geht, wer alles für eine Marienbrüder-Formungszeit nach Brasilien geht, packt nur einer die Koffer: Mario. Dort ist er hineingestellt in die Gründungsphase der Gemeinschaft. Als einziger Südamerikaner lebt er mit lauter Deutschen zusammen. Mentalitätsunterschiede und sprachliche Verständigungsschwierigkeiten prägen die erste Zeit. Nach und nach wächst er aber immer mehr hinein und schätzt und liebt seine »neue Familie«. Anfang 1960 kehrt er nach Chile zurück. Ein weiterer Sprung steht an: Er hat die Möglichkeit, eine gutbezahlte, angesehene Stelle anzunehmen: schön geregelte Arbeitszeiten, eigenes WC und verschiedenes mehr. Mario entscheidet sich für eine Dozentenstelle an der Universität: viel niedrigeres Gehalt, weniger Ansehen, eine absorbierende Arbeitszeit etc.. Er möchte als Dozent mit christlichem Stil den Studenten fachlich und menschlich zur Seite stehen. Durch die vielen Vertrauenssprünge in schwierigen Situationen, hat Mario etwas, was er an Menschen in seiner Umgebung weiterschenkt. Da ist einer, der in den Vaterhänden Gottes Geborgenheit hat, der in sich ruht, tiefen Frieden ausstrahlt und so seinen Mitmenschen selbstlos dienen kann.

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marienbrüder, 2005