mario hiriart

sendung II  –  | sendung I |

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mit Spiritualität im Alltag

»Man kann den Geist mitten im Strudel des Lebens einer modernen Großstadt nicht erhalten ohne einen ständigen unterirdischen Kontakt mit einem fruchtbaren Lebensquell.« (M. Hiriart, 08.01.1961) Wenn Gott im Zentrum der Kulturelemente des öffentlichen Lebens stünde, so müsste ein Arbeiter am Abend erfüllt und beschenkt heimkehren. Mario hat als Ingenieur die Erfahrung gemacht, dass seine Umgebung oft konträr dazu steht. In der Naturschönheit des Elqui-Tales, in der Stille eines harmonischen Kirchenraumes war es ihm leicht Gott zu entdecken und mit ihm Kontakt zu halten. Den Großteil seiner Zeit verbrachte er aber im Büro, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Vortragssälen, in den Straßen Santiagos. Eine »Geistliche Tagesordnung«, wie sie bei den Schönstättern üblich ist, sollte mit täglicher, schriftlicher Kontrolle helfen, die Lebensquellen bis in die letzten Winkel des Alltags fließen zu lassen; damit ich den Tag bestimme und nicht die wechselnden Ereignisse des Tages über mich bestimmen. Ein weiterer Punkt der laikalen Spiritualität Schönstatts ist das »Persönliche Ideal« mit seinen jeweiligen »besonderen Vorsätzen«. Welchen großen, originellen Gedanken hat Gott in mich hineingelegt? Von 1948 ab war Mario auf der Suche danach. Mit der Zeit fand er ein Symbolbild und eine adäquate Formulierung dafür. Er wollte ein lebendiger Kelch sein: im Arbeits- und Alltagsleben die Lebensquellen der Übernatur mit dem Reichtum der natürlichen Welt verbinden, sich einsetzen für eine Harmonie von Natur und Gnade. Immer wieder feilt er an der Formulierung seines Persönlichen Ideals: Im Januar 1961 gibt er ihr die endgültige Form: »Wie Maria, lebendiger Kelch, Träger Christi«. Um dieses sein Geheimnis im persönlichen Leben wirksam werden zu lassen, nimmt er sich einen wechselnden, speziellen Vorsatz in seiner Tagesordnung: »Als neuen Vorsatz nahm ich mir ab dem Freitag vor, meine Unbesorgtheit in der Büroarbeitszeit zu bekämpfen (...) und die Arbeitszeit nicht zu vergeuden. Um ihn ganz konkret zu machen, werde ich ihm folgende Form geben: jedesmal, wenn ich während der Büroarbeitszeit eine Neigung zur Zerstreuung bemerke, werde ich das Bild der Mta (Gottesmutter von Schönstatt, d. R.) aus der Tasche nehmen und diesen Augenblick nutzen, um Sie um Hilfe zu bitten.« (09.01.1955) Mario kennt weitere Lebensquell-Kontakte: die Schönstattkapelle in Bellavista und die Verbundenheit mit seinen Gruppenkameraden bzw. später mit seinen Mitbrüdern sind ihm besonders wichtig.

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marienbrüder, 2005